Erfahrungsbericht zur „Skireise alpin“ der KB-Schulen aus Hamburg

(10.-17.2.2012) von Mirjam Schmitz

Durch einen Aufruf an der Uni wurde ich als Betreuer für diese Skireise angeheuert. Ich bin Studentin im 7ten Semester der Sonderpädagogik in Hamburg. Seit nun mehr 19 Jahren fahre ich selbst Ski, hatte jedoch keinerlei Erfahrungen mit Mono- oder Bi-Ski-Geräten.

Als Betreuerin für ein 14jähriges Mädchen, das zum ersten Mal Bi-Ski gefahren ist, trat ich diese Reise also an und war sehr gespannt.

Mein erster Tag auf der Piste war gleichermaßen aufregend wie anstrengend. Ich freute mich total auf diese neue Erfahrung und war sehr begierig alles richtig zu machen. Bei der Einweisung in die Skigeräte erfuhr ich alles grundlegende, auf der Piste musste ich dies dann umsetzen.

Das Händeln des Skigerätes und die ersten Abfahrten mit dem Kind gingen deutlich besser als ich es mir vorgestellt hatte. Dennoch war es ein sehr ungewohntes Fahrgefühl. Besonders da das Mädchen recht groß und schwer, musste ich stark gegenhalten und ständig bremsen, damit wir heile den Berg hinunter und möglichst immer um die Kurven gekommen sind. Nach ein paar Abfahrten hatte ich den Dreh schon etwas raus, doch der Muskelkater war, besonders durch das Schneepflug fahren, vorprogrammiert! J

Mir hat das Fahren mit den Kindern unglaublich viel Spaß gemacht. Von Tag zu Tag wurden die Abfahrten routinierter und auch das Mädchen bekam den Dreh raus, die Kurven (weitgehenst) alleine zu fahren. Das Umstellen vom Bügel zu den Leinen war dann für uns beide eine Herausforderung, die mit einigen Stürzen begann. Doch wir haben uns nicht unterkriegen lassen, sondern haben fleißig geübt. So, dass am letzten Skitag beim Skirennen meine Hand nur noch bei Kippgefahr an den Bügel gewandert ist.

Um meine Erfahrungen abzurunden, hatte ich an einem Vormittag die Möglichkeit selbst in ein Mono-Skigerät einzusteigen und mein Können zu testen. Das Gefühl plötzlich in einem Skigerät festgeschnallt zu sein, war sehr irritierend und es fiel mir zu Beginn sehr schwer das Gleichgewicht zu halten, so dass ich bei meiner ersten Liftfahrt nach geschätzten 10 Metern aus dem Lift gefallen bin. Meine erste Abfahrt war unwesentlich erfolgreicher, in jeder zweiten Kurve (immer in der Rechtskurve) bin ich umgefallen. Doch nach einigen Abfahrten gelang es mir besser und ich bin unglaublich stolz, dass ich zwei Abfahrten ohne Sturz geschafft habe!

Es war toll, das Monoskifahren einmal auszutesten. Es hat Spaß gemacht, aber vor allem konnte ich mich so viel besser in die Kinder einfühlen. Ich wusste plötzlich was es für ein Gefühl ist, so nah über dem Boden die Piste runter zu fahren und welche Bewegungen nötig sind, um eine Kurve einzuleiten und auszufahren. Dies hilft mir gewiss ein besserer Co-Pilot zu werden.

Aus dieser Woche nehme ich viele tolle Erfahrungen und Erinnerungen mit. Das Fahren mit den Skigeräten, sowohl als Co-Pilot als auch als Fahrer, war höchst spannend, erlebnisreich und absolut spaßig. Ich bin froh, dass ich dabei war und würde es gerne wieder einmal machen.

Hier ein Bild der Gruppe KB-Schulen Bayern vor der Schneekirche im Bayerischen Wald.