Erfahrungsbericht: Fortbildung Betreuer Mono- und Bi-Ski und CP stehend Skilauf vom 26.11. bis 30.11.2014 im Kaunertal

 

 

 

Wir sind mit drei Kollegen der Christoph-Schlingensief-Schule Oberhausen ins schöne Kaunertal gefahren. Nach 8-stündiger Fahrt erwartete uns im Hotel Weisseespitze, das 1. Rollihotel der Alpen, ein freundlicher Empfang von Gerda Pamler und Bettina Mössenböck, den beiden Kursleiterinnen.

Nach dem üppigen Abendessen ging es dann mit fünf weiteren Teilnehmern in die erste Theorieeinheit. Es wurden uns inhaltlich die Lehrpläne der österreichischen und deutschen Skiverbände zum Skilaufen für CP-SchülerInnen vorgestellt. Neben einer kurzen Vorstellung von verschiedenen Krankheitsbildern und medizinischen Grundlagen wurden die theoretischen Grundlagen vermittelt, wie ein Skikurs methodisch sinnvoll aufgebaut ist. Dies wurde anhand von Videos und vielen Beispielen aus der Praxis untermauert. Besonders die Videos waren sehr hilfreich für die Entwicklung eigener Ideen, bezogen auf die eigene Schülerschaft.

Neben den theoretischen Inhalten wurden viele einfache, zum Teil selbstentwickelte und –gebaute Hilfsmittel vorgestellt. Viele dieser Hilfsmittel sind aus der praktischen Erfahrung  in vielen Skikursen mit CPlern entstanden. Unser Favorit unter den Hilfsmitteln war ein Skispitzenverbinder, der sich auch auf Skispitzen neuerer Skimodelle befestigen lässt, ohne abzufallen.

 

Am nächsten Morgen, nach dem Genuss eines reichhaltigen Frühstücksbüffets traf sich die Gruppe auf dem Kaunertaler Gletscher. Hierzu musste eine landschaftliche wunderschöne Strecke auf einer Paßstraße im eigenen PKW zurückgelegt werden. Die Fahrt dauert 30 – 40 Minuten, je nach dem fahrerischen Vermögen und dem geeigneten PKW.

Auf der Piste gab es nun reichlich Gelegenheit, die am Abend vorher vorgestellten Hilfsmittel auszuprobieren. So kamen wir in den Genuss mit Keilskiern und Krückenski den Hang in behinderungsspezifischen Haltungen hinunterzufahren.

Am Abend wurde die Gruppe mit sieben weiteren Teilnehmern vollständig. Der Hauptteil der Fortbildung sitzender Skilauf begann nach dem Abendessen mit der Vorstellung und Anpassung der Sportgeräte Mono- und Bi-Ski.

Am Freitag wurde das Fahren im Bi-Ski vorgestellt und paarweise geübt. Trotz eigener Erfahrungen mit dem Fahren des Bi-Skis mit unseren SchülerInnen, während der jährlich stattfindenden Schneesportfahrt, bekamen wir hilfreiche Hinweise sowie praktische Tipps und Tricks von Gerda und Bettina.

Abends stellte uns Richard, die von der Firma Tessier entwickelten und vertriebenen Skigeräte für Menschen mit Behinderungen vor, die wir am Sonntagvormittag testen konnten. Dabei konnten wir eine wirklich beeindruckende Palette von Skigeräten (Tempo Duo, Kartski, etc.) für viele verschiedene Behinderungsbilder in unterschiedlichen Ausprägungsgraden und mit verschiedenen Zielsetzungen in der Praxis erproben.

 

Der Samstag war dem Fahren und Begleiten mit Monoskiern vorbehalten. Dabei wurden die Teilnehmer wieder paarweise einem Monoski zugeordnet, sodass jedem Teilnehmer viel Zeit zum Üben und Begleiten ermöglicht wurde.

 

Zusammenfassend kann man sagen, dass es eine gewinnbringende Fortbildung mit hohen praktischen Anteilen war, die Lust auf mehr macht.

Wir freuen uns schon sehr auf unsere nächste Schneesportfahrt, bei der wir unsere gewonnenen Erkenntnisse erproben und vermehren können.

 

 

 

 

Viele Grüße und viel Spaß beim Besuch der Fortbildung

Heike Körner, Steffen Garden und Dirk Bornhorst

 

P.S. Wir hoffen auf einen Lottogewinn oder Sponsoren, um uns weitere Geräte der Firmen Praschberger und Tessier für unsere SchülerInnnen anschaffen zu können J