Unsere Zweite Skifreizeit - Familie Caputo

                                        

 

Am 26.Dezember 2014 war es für uns das 2.Mal soweit und wir nahmen an der

Skifreizeit für Familien vom Deutschen Rollstuhl Sportverband in Bischofsreut teil.

Die letzten Tage vor der Abreise hatten wir täglich über die Webam die Schnee und Liftsituation des Skizentrums Mitterndorf beobachtet. Der für uns wichtige Almwiesenlift war bisher nicht in Betrieb.

Auf der Fahrt, kurz nach Nürnberg, begann es endlich zu schneien und wollte die nächsten Stunden nicht mehr aufhören.

Durch die Unterstützung der Schneekanonen stand dem Skikurs dann bei ca. 20 cm Schneehöhe nichts mehr im Wege.

Im Hotel Witikohof angekommen, sahen wir viele bekannte Gesichter vom letzten Jahr.

Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, begannen wir mit der Anprobe des Bi-Skis und dem gesamten Zubehör für Fabiano.

Dabei lernten wir unsere neuen Skilehrer-innen kennen.

Herbert konnte leider nicht mehr mit dabei sein, da er überraschend am 31.August 2014 seinem schweren Krebsleiden erlag.

Umso mehr freuten wir uns, dass Hanni, seine Frau, dabei war die wir bisher noch nicht kennen lernten konnten, aber von der wir schon viel gehört hatten.

Jens kannten wir noch vom letzten Jahr und von Gerda hatten wir im Internet im Bereich Rollstuhlsport schon viel tolles gelesen.

Nach der Begrüßungsrunde und dem Abendessen gingen wir an diesem Abend nicht zu spät ins Bett.

Wie letztes Jahr, klingelte morgens bereits kurz vor 7 Uhr der Wecker und das in den Ferien.

Nach dem Frühstück hieß es um 8.40 Uhr Abfahrt, damit wir an der Liftstation noch die oberen Parkplätze bekamen und mit den Rollstühlen nicht so weit durch den Schnee fahren mussten.

Wir wollten uns nicht über den Schnee beschweren und waren dankbar dass es nach Wochen endlich schneite, aber bis Fabiano in seinem Bi-Ski saß, war er schon fast eingeschneit.

Dieses Jahr legten wir von Anfang an die Rettungsfolie vom Auto in den Sack, denn wenn man die silberfarbene Beschichtung zum Körper legt, wärmt die Rettungsdecke durch die Reflexion der Körperwärmestrahlung und das war bei teilweise -16 Grad notwendig.

Nachdem Gino und Fabiano mit ihrer Gruppe bereit waren zum liften, gingen Isabella und Emily ihre Skiausrüstung ausleihen und Emily zum Skikurs anmelden.

Zur frühen Mittagszeit trafen wir uns alle wie verabredet zum Aufwärmen und Mittagessen in der Hütte, was mit ca. 40 Teilnehmern, davon einige Rollstuhlfahrer gut voll war.

Aber die Pause musste sein, da es uns allen ziemlich kalt war.

Um 14 Uhr hörten wir, wie viele andere aus unserer Gruppe, an diesem Tag mit dem Skifahren auf.

Es war wieder ein tolles Gefühl den Abhang hinunter zu fahren und es klappte bei uns allen trotz einem Jahr Pause super.

 

Für die Bi- und Mono-Skis und den Ski´s der Begleitpersonen stand an der Talstation wieder ein Container bereit und so konnten wir diese bequem einstellen was total praktisch war.

Im Hotel ankommen gab es Kaffee und Kuchen und die ersten Erlebnisse wurden ausgetauscht.

Dann war Freizeit angesagt und wer wollte konnte ins Schwimmbad und in die Sauna gehenoder sich einfach im Zimmer ausruhen.

Wer Glück hatte, bekam noch einen Massagetermin bei Helga Brandl.

Entspannung war auch bei vier Yogastunden mit und ohne Rollstuhl angesagt.

Emily hatte schon im letzten Jahr Katharina kennen gelernt und war wieder jede freie Minute mit ihr zusammen.

Fabiano verstand sich wieder super mit Giulia. Auch mit Valentin hatte er sich dieses Jahr angefreundet.

 

Beim Essen hatten wir dieses Jahr einen langen Kindertisch zusammengestellt, was sich voll bewährte.

Die Kinder hatten ihren Spaß unter sich zu sein und die Erwachsenen konnten sich ungestört unterhalten und sitzen bleiben nachdem die Kinder ihr Schlachtfeld verlassen hatten.

Das Essen war noch besser als letztes Jahr und wir ahnten, dass wir trotz Skifahren wahrscheinlich mit 1 kg mehr nach Hause kommen würden.

 

Abends saßen wir dann im Kellerstübchen noch ein paar Stunden gemütlich zusammen.

Leider rächte sich dies morgens wieder als der Wecker erbarmungslos klingelte.

 

Nachdem der Sonntag ähnlich verlief als der Samstag stand abends ein Highlight für viele an.

Um 18.00 Uhr gingen wir ins Landgasthaus „Zum Matthiasl“ zum Abendessen und zur Christbaumversteigerung.

Es gab viele unterschiedliche Sachen zu ersteigern: vom Einkaufskorb, über Essensgutscheine, Schinkenspeck, Bauernbrot, Kleidung, Werkzeug bis zu einer selbstgeschnitzten mannshohen Eule.

Wer am meisten bot, bekam den Zuschlag.

Die letzten gingen nach 23 Uhr vollbepackt nach Hause.

Es hat super viel Spaß gemacht.

 

So vergingen die Tage mit Skifahren, Schwimmbad, gutem Essen und nettem Zusammensein.

Am Vormittag des 31.12.2014 stand das Abschlussrennen auf dem Programm.

Jeder Teilnehmer musste zweimal durch den Parcours fahren und wer die ähnlichste Zeit hatte wurde Erster.

Abends vor dem Silvesterbuffet gab es dann die Siegerehrung.

Viel zu schnell verging die Zeit.

Wir hatten durch den Neuschnee tolle Schneeverhältnisse, mit den vielen netten Familien eine schöne Zeit und mit den super engagierten, tollen Skilehrer-innen wunderbare Skitage.

Wir denken, wir kommen auch im Jahr 2015 am zweiten Weihnachtsfeiertag wieder in den Witikohof zur Familien Bi-Skifreizeit.